Koh Yah Noi / Thailand

Nachdem wir im Internet zufällig ein paar Bilder von Koh Ya Noi gesehen hatten, war schnell klar, dies könnte eine ganz besondere Reise werden. Zu verlockend waren die Aufnahmen.

Die ersten drei Tage unserer Thailandreise verbrachten wir in Phra Nang. Eigentlich um es etwas ruhiger zu haben als in Krabi. Aber leider ändern sich die Zeiten auch hier. Der Ort hat sich, laut meinen Eltern, in den letzten 12 Jahren sehr gewandelt. Alles ist jetzt größer, aber vor allem lauter und bunter geworden.

Unser erster Ausflug ging ins Hinterland. Genauer gesagt an den "Spirit Mountain". Wir kletterten zusammen mit mehreren "einheimischen Ausländern". Langnasen also, welche schon jahrelang in Thailand leben. Sehr angenehm. Sehr entspannt. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Boot nach Tonsai. Die Kletterhochburg in Thailand. Es muss einmal eine wunderschöne Bucht gewesen sein. Jetzt ist sie vor allem voll. Mit lauter Touristen, so wie wir. Klettern dort hat sich angefühlt wie in einer Kletterhalle bei uns, nur ohne Dach. Eine Seilschaft neben der nächsten. Wir waren froh, als wir am Abend weiterziehen konnten.

Unser nächstes Ziel war Koh Lao Liang. Eine nette, kleine Insel. Vom Festland in einer guten Bootsstunde zu erreichen. Auf der Insel selbst gibt es nichts. Gar nichts. Ausser ein paar Zelten, einem Strand, einer All-Inklusiv Essensmöglichkeit, ein paar Kajaks und Felsen zum Klettern. Keine Straßen, keine Häuser, kein Verkehr, kein Lärm. Nichts. Allerdings auch keine natürliche Infrastruktur. Selbst das Wasser für die Sanitäranlagen muss alle paar Tage mit dem Boot vom Festland gebracht werden. Ein Umstand, der die ganze Sache dann schon wieder recht elitär macht.

Von dort ging es für uns weiter nach Koh Yah Noi. Diese Insel liegt, grob gesagt, zwischen Krabi und Phuket. Die Bevölkerung ist größtenteils muslimisch, was die Atmosphäre eher konservativ macht. Sie wurde lange nicht beachtet, da ihre Strände angeblich nicht so schön seien, wie auf manch anderer Insel in Thailand. (Wobei sich derzeit das Meer und damit auch viele Strände drastisch verändern. Vor allem wohl wegen des Fischens mit Dynamit. Das wird anscheinend immer noch parktiziert !!!. Es ist beeindruckend, wenn man ab und zu die Taucherbrille auspackt. Wenig Fische. Und wenn, dann immer nur von einer Art. Egal wann und wo man es versucht).

Als Kletterer blickt man aber eher nach oben. Richtung Fels. Und der ist auf Koh Yah Noi richtig gut. So wie die Athmosphäre auf der Insel und deren Menschen. Wir hatten eine richtig gute Zeit dort. Es war wunderschön. Hoffentlich bleibt es so, denn wir wollen definitiv wiederkommen.

Nachtrag (Jan.2015): Habe bei unserer Reise nach Laos gerüchteweise gehört, dass derzeit ein großes, luxoriöses Ressort in der Bucht von Tonsai errichtet wird. Ob von einer großen Hotelkette oder einem russischen Investor ist dabei nebensächlich. Die Bauarbeiten seien im vollen Gange. Die Bambushütten für die Kletterer sind wohl ins Hinterland verdrängt worden. Was und wie genau, konnte mir keiner sagen. Macht Euch also vielleicht mit der aktuellen Situation  vertraut, bevor Ihr das nächste Mal nach Tonsai aufbrecht.

Pics: © Ralf Heuber